GEMEINSAM LAUT & STARK Ein Rap – Workshop der 7. Klasse der Mittelschule Sennfeld

GEMEINSAM LAUT & STARK

Ein Rap – Workshop der 7. Klasse der Mittelschule Sennfeld

 

Rap ist ein Mitte der 1970er-Jahre in den USA aufgekommener Musikstil, der bis heute nicht an seiner Beliebtheit eingebüßt hat. Gehört wird Rap häufig, doch selbst zu rappen trauen sich nur die Wenigsten.  

Demensprechend groß war die Vorfreude der SchülerInnen der 7. Klasse. Der Rap-Workshop wurde von Patrick Möhler, dem Respekt Coach, der die Klasse das ganze Schuljahr über begleitete, organisiert.

Durchgeführt wurden zwei Projekttage von den Teamern Tobi und Philipp der „Creative Academy – Who.am.I.“ aus  Mannheim.

Zunächst wurden folgende drei Regeln für den Workshop festgelegt: 1) Es spricht nur diejenige Person, die das Mikrophon in der Hand hat. 2) Immer lächeln. 3) Jeder darf sich frei äußern, ohne eine negative Reaktion von den Anderen zu bekommen.

Anschließend hatten die SchülerInnen in der Vorstellungsrunde ihren Erstkontakt mit dem Mikro – für viele ein ungewohntes Medium.  Dies verlief bei vielen noch schüchtern und zaghaft. Durch die charmante und motivierende Art Tobi und Philipps legten die Meisten aber ihre Ängste schnell ab.

Als Belohnung gaben „unsere“ Rapper im Anschluss zwei ihrer selbstgeschriebenen Songs zum Besten. Dabei wurde den SchülerInnen schnell klar, Rap ist nicht gleich Rap. Die Texte müssen nicht beleidigend, oder respektlos sein, nein, ganz im Gegenteil richtig guter Rap ist tiefgründig, gefühlvoll und ehrlich. Mit diesem Gedanken im Kopf ging es in die Arbeitsphase. Zunächst wählten die SchülerInnen den passenden Beat für ihren Song aus. Hier erkannte man, die Kinder wissen ganz genau was sie wollen und vor allem, was nicht.

Das Wort „Rap“ stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Plaudern oder Schwatzen. Es fehlte also noch ein sich reimender Text. Um die Themen der Strophen zu finden, fühlten sich die SchülerInnen nun in den Beat und nannten die Themen und Gefühle, die sie damit verbanden. Nach der Themenwahl „ 1) Leben & Tod 2) Nicht aufgeben/ Motivation 3) Freunde/ Chillen 4) geheime/ schlechte Gedanken“ teilten die Teamer die Klasse in 4 Gruppen und der eigentliche kreative Prozess begann. Die Kinder schrieben mit der Unterstützung von Tobi und Phil ihre eigenen Strophen. Anschließend wurde gemeinsam der Hook (=Refrain) gefunden. Um ein Gespür für den Zusammenhang von Beat und Text zu bekommen übten die SchülerInnen mit den Teamern die passende Betonung ihres Textes ein.

Am Ende des ersten Projekttages stand somit der Rap der 7. Klasse. Dieser stellte sich als tiefgründig, bewegend und echt heraus. In einer intimen Atmosphäre stellte nun jede Gruppe ihre Strophe am Micro vor. Dies lief weder schüchtern, noch zaghaft hab. Nicht alle Augen blieben trocken. Tobi nannte es Magie.

Zu Hause übten die SchülerInnen fleißig weiter, da am zweiten Tag die Strophen aufgenommen und zu einem gemeinsamen Rap in einem mobilen Tonstudio zusammengefügt wurden. Während die einzelnen Gruppen ihre Strophen aufnahmen, wurde mit den restlichen SchülerInnen ein Klassentalk durchgeführt. Auch erzählten die Teamer Anekdoten zum Mut machen aus ihrer Rap Schule und ihrem eigenen Leben.

Zum Abschluss des Rap-Workshops machten sich die SchülerInnen Komplimente. Insbesondere lobten sie gegenseitig ihren Mut zu Rappen und aus sich herauszugehen. Sie waren gemeinsam laut und stark. Auch Tobi stellte fest: „Unterschätzt nie eine 7. Klasse.“.

 

Janina Völker, Lehrerin MS

 

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Veröffentlichung

Mi, 28. Juli 2021

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